Presse



Südkurier, 17. Februar 2016

Interview mit Sandra Müller im Rahmen der Serie "Im Zeichen der Imperia" des Südkuriers

"Sandra Müller hat für Ihr Buch "Ehrbare Frauen" in der Rotlicht-Branche recherchiert. Ein Gespräch über selbstbestimmte Frauen, das Prostitutionsgesetz und bedrohliche Erfahrungen."

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iMMANOVA-Magazin Ausgabe Frühjahr/Sommer 2016

Neben der Flüchtlingskrise, die durchaus ihren berechtigten Platz in den aktuellen Meldungen hat, möchte die Autorin Sandra Müller an Frauen erinnern, die durch die gegenwärtigen Themenschwerpunkte weniger wahrgenommen werden. "Sexarbeiterinnen" jeglicher Ausrichtung gehen ungeachtet der Nachrichtenlage ihrer Tätigkeit nach. Gezwungen oder freiwillig.

Wer sind diese Frauen, die sich prostituieren oder ihre Neigung als Domina ausleben? Sehen wir nur deren "Job" oder auch die Frau dahinter, die Ehefrau und Mutter, die zum Schulfest des Kindes Kuchen und Plätzchen bäckt? Oft weiß das Umfeld nicht, womit eine Frau tatsächlich ihren Lebensunterhalt verdient. Viele leben ein Parallel-Leben, haben einen Alibi-Job auf 450-Euro-Basis – und stehen unter einem sehr großen psychischen Druck. Sie können nicht offen über ihre Arbeit und das dabei Erlebte reden, auch dann nicht, wenn sie selbstbestimmt einer Arbeit im Sexgewerbe nachgehen. Die Angst, von der Gesellschaft diskriminiert zu werden, ist immens. Viele fürchten Nachteile und Mobbing für die Kinder – und schweigen. Für Seele und Körper bedeutet dieses dauerhafte Schweigen eine immense Belastung.

In meinem Buch "Ehrbare Frauen – Zwischen Schauspiel, Macht und Erniedrigung – Einblicke in die Leben von Dominas und Prostituierten" erzählen 14 Frauen aus ihrem Leben. Sie gewähren Einblicke, die sie bisher nicht gegeben haben und zeigen sich von ihrer privaten Seite. Für das Gros war es das erste Mal, offen über ihr Leben und ihre Tätigkeit geredet zu haben und war nur durch das besondere Vertrauensverhältnis zur Autorin möglich.

Leser waren erstaunt über den Bildungsgrad und die Interessen, aber auch über das soziale Engagement und die Werte-Vorstellungen der Frauen und korrigierten ihre bis dahin bestehenden Vorurteile. Die Autorin steht für Abbau von Diskriminierung und Vorurteilen durch Information. Sie möchte zeigen, dass diese Frauen ganz normale Frauen, eben ehrbare Frauen, sind wie wir.


Ehrbare Frauen – Zwischen Schauspiel, Macht und Erniedrigung – Einblicke in die Leben von Dominas und Prostituierten
Marta-Press-Verlag, Hamburg
ISBN: 978-3-944442-11-2
DE: 14,90 Euro, AT: 15,50 Euro, CH: 21,90 CHF



iMMANOVA-Magazin Ausgabe Frühjahr/Sommer 2015

iMMANOVA Magazin Frühjahr/Sommer 2015 - Ein Zeichen Menschlichkeit



Kreuzlinger Nachrichten, 14. November 2014




Weiberdivan, Winterausgabe 2014/2015

Weiberdivan Winterausgabe 2014 2015 -



Ausgewählte Leserstimmen:

Nun habe ich, nachdem ich eher zufällig auf das Buch aufmerksam geworden bin, selbiges auch gelesen. Mir fällt auf, dass die Autorin selbst kaum in Erscheinung tritt; Vorwort, Danksagung, kurze Einleitungen zu jedem Kapitel, und ansonsten bleibt sie unsichtbar. Das Ergebnis ist, dass der Leser sich unvermittelt selbst in der Rolle des Gesprächspartners der interviewten Frauen wiederfindet, und ihre Erzählungen wir aus erster Hand erlebt. Diese Unmittelbarkeit intensiviert, was vermutlich Intention des Buches gewesen ist - man lernt Menschen kennen. In diesem Fall Menschen, deren Wesen durch ihre Tätigkeit ansonsten stark überlagert ist. Durch Klischees, Vorurteile, Berührungsängste. Davon fühle ich mich nicht direkt betroffen. Prostitution war für mich ohnehin kein Anlass, Frauen einen menschlichen Makel anzudichten. Trotzdem war die Lektüre spannend. Die Lebensgeschichten dieser Frauen haben nur wenige gemeinsame Nenner, zu weiten Teilen unterscheiden sie sich erheblich. Und davon wurde ich dann doch überrascht, und musste mir zugestehen, dass mein Bild von ihnen dann doch nicht so vorurteilsfrei ist, wie ich es gern hätte. Das Buch ist im Überblick ein interessanter Einblick, eine neue Erfahrung und angesichts der spannenden Erzählungen auch unterhaltsam. Ich beglückwünsche sie, Frau Müller, zu ihrer Veröffentlichung und wünsche ihnen viel Erfolg damit. Herr B.

Hallo Sandra, ich habe dein Buch im Urlaub gelesen und bin begeistert. Gerne hätte ich bei manch einer Schilderung mehr erfahren. Alle ..., ich suche gerade nach dem richtigen Wort, die Bezeichnung Geschichte fände ich falsch, ...Begebenheiten waren spannend und machten mich auch zum Teil positiv nachdenklich. Auch die Erkenntnis, dass die Frauen überwiegend gebildet und nicht der, ich nenne es mal "unteren Gesellschaftsschicht" angehören lässt mich mehr respektvoll mit dem Thema umgehen. Ganz besonders beeindruckt hat mich "mein Leben hätte gereicht für zwei" von Andrea. Ich würde gerne ihre Biografie lesen. Ich freu mich schon auf dein zweites Buch, ich mag es sehr wie du schreibst. LG Andrea